06.10.2015

Mass Effect - Part 2/4


"Mass Effect 2" war zu seiner Zeit heiß erwartet von vielen Fans des ersten Teils. Nachdem der erste Teil Xbox 360 exklusiv war brachte Bioware nun auch PS3 Besitzern die Sci-Fi Serie näher. Zwar sollte der erste Teil bis zur Veröffentlichung der Trilogie als Box nicht auf der PS3 zu spielen sein, jedoch konnten Käufer von "Mass Effect 2" den interaktiven Comic, "Genesis", durchlesen - oder durchschauen? ... -spielen? Egal. Ihr wisst was ich meine - um so die wichtigsten Entscheidungen des Spiels treffen zu können. Xbox 360 Spieler konnten hingegen den alten "Mass Effect 1" Spielstand übernehmen. Das war zu der Zeit eine absolute Innovationsbombe.

Nun jedoch die Frage: Comic lesen oder Spiel spielen? Meine klare Antwort: Spiel spielen. Klar, "Mass Effect 1" ist kein kurzes Spiel, jedoch bringt es einen die Welt deutlich näher. Auch die Charaktere sollte man kennengelernt haben und nicht vorerzählt bekommen. Für Spieler des ersten Teils ist "Genesis" jedoch auch ein netter Auffrischer, sollte der Spieldurchlauf schon länger her sein.

Wie bereits erwähnt, war als ich mit "Mass Effect" angefangen habe Teil 2 schon draußen. Dementsprechend habe ich auch hier wieder die Xbox 360 Classic Version von Teil 2 gekauft. Die Erwartungen waren aufgrund meines positiven Eindrucks von Teil 1 sehr hoch. Mal schauen was Teil 2 zu bieten hat.

***** KANN SPOILER FÜR MASS EFFECT 1 ENTHALTEN *****

"Mass Effect 2" beginnt kurz nach dem Ende von Teil 1 und zeigt die Normandy auf einer Routinemission. Shepard und die überlebenden Allianzmitglieder ( sowie ggfs. Liara)  aus Teil 1 befinden sich anbord. Ein riesiges Alienraumschiff unbekannter Herkunft attackiert die Normandy und alle Crewmitglieder bis auf Shepard werden evakuiert. Shepard selbst stirbt und fällt auf einem unbekannten Planeten. 2 Jahre später wurde Shepard von einer Pro-Mensch-Organisation namens Cerberus wiederbelebt und arbeitet seitdem zusammen mit Cerberus daran das Geheimnis der seit Monaten tätigen Kollektoren zu lüften. Hierfür werden alte und neue Gefährten rekrutiert um schließlich ein Himmelfahrtskommando gegen die Kollektoren durchzuführen.

Im direkten Vergleich hat "Mass Effect 2" eine reduzierte Variante des Spielsystems von Teil 1. Die Talentbäume, Erkundungen und die Freiläufigkeit wurden reduziert um Platz für das neue Kampfsystem zu schaffen und endlich ist "Mass Effect" auch das wonach es aussieht: ein Third-Person-Shooter. Mich persönlich stören die "Downgrades" kaum. Wie ich bereits erwähnt habe bin ich kein großer Fan von "Mass Effect 1"s pseudo Komplexität und begrüße die Änderung in Teil 2 sehr. Zudem bleibt der Anspruch an strategischem Vorgehen im Kampf erhalten und somit habe ich kaum was zu meckern wenn es um das Spielsystem geht. Ich kann jedoch sehr gut nachvollziehen wenn manche Fans den "Downgrade" kritisieren. Für gewöhnlich will man ja auch von einem Nachfolger mehr und nicht weniger.

Die Welt ist dem folgend auch keine eigentliche Welt mehr mit vielen Planten sondern viel mehr Level, durch denen man sich durchballert. Faktisch gibt es 4 Planeten die als typische Übergangs- und Handelsoberflächen dienen. Dort wird geshoppt, Missionen entgegengenommen und ein klein wenig erkundet. Hochkomplex sind dieses also nicht, jedoch genau passend um schnell kennengelernt zu werden. Man kennt sich irgendwann doch ganz gut aus und dies verhindert das endloses Verlaufen auf der Citadel von Teil eins. Die Level an sich sind sehr gradlinig und bieten außer ein Paar Seitengassen kaum Geheimnisse. Allerdings sind diese dadurch auch deutlich actionlastiger als früher.

Das Moralsystem von Teil 1 wurde fast identisch übernommen. Sehr schön ist es, dass man nun die Früchte seiner Entscheidungen aus Teil 1 ernten kann. Sollte Wrex, zum Beispiel, am Ende von Teil 1 noch leben wird man ihn wiedersehen und sollte er Tod sein wird er durch seinen Cousin, der Menschen gegenüber deutlich negativer eingestellt ist, ersetzt. Ebenfalls halten die Rachni, sollten sie noch leben, eine kleine Danksagung an den Spieler und zeigen somit, dass sie auch noch in unmittelbarer Nähe sind. 

"Mass Effect 2" hat mit bis zu 12 verschiedenen Charakteren die größte Varianz der Trilogie. Dazu kommt noch, dass jeder Charakter eine eigene Hintergrundgeschichte und eine dazugehörige Auflösung hat. Man hat jedoch die Wahl für welche Charaktere man sich interessiert und für welche nicht. Ob man sich Zeit nimmt für alle Charaktere, nur manche beachtet oder alle gar nicht beachtet entscheidet der Spieler und jede Entscheidung hat ihre Konsequenzen noch im Spiel. 

Zusammengefasst ist "Mass Effect 2" für mich eine eindeutige Steigerung zu Teil 1. Ich finde die Verschiebung der Komplexität vom spielmechanischen Bereich zur Charakterentwicklung großartig und kann nach der wunderbaren Erfahrung kaum auf die große Auflösung in Teil 3 warten.  

To be continued...

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