04.10.2015

Mass Effect - Part 1/4


In der Science-Fiction RPG-Reihe "Mass Effect" von Bioware durchlebt man als Commander Shepard die Rolle eines Raumschiffs Commanders à la Picard oder Kirk. Ich war nie großer Fan von Sci-Fi und demnach schlug ich auch erstmal um "Mass Effect"einen Bogen, nicht jedoch um "Dragon Age". Als mein erstes Bioware RPG, war ich von "Dragon Age" sofort weggeblasen. Die oft gelobte Charakterentwicklung und die vielen Entscheidungsmöglichkeiten haben mich sofort aufgesogen. So sehr, dass ich sogar den gehassten zweiten Teil geliebt und ebenso verschlungen habe.
Doch was nun? Nach 3 Durchläufen beider Spiele wollte ich immer noch mehr und dann schielte ich auf "Mass Effect".

Da damals "Mass Effect" 1 und 2 schon längst im Regal standen, habe ich mir die Xbox 360 Classic Version von Teil 1 gekauft und eben weil dieser schon älter war, war ich erst ernüchtert. Die Elemente die mich an "Dragon Age" fesselten waren nun ein alter Hut. Doch dann wurde ich in den Bann gerissen.

"Mass Effect 1" handelt von dem jungen Commander Shepard, der nach einer Mission auf einem Planeten namens Eden Prime, die katastrophal schief ging, die Ursprünge dieser Fehlgeschlagenen Mission untersuchen soll. Dies bedeutet, faktisch gesehen, den abtrünnigen Spectre Saren zu jagen und zu stellen. Dabei werden Planeten untersucht, Aufträge entgegengenommen und gelöst und das Geschehen von Saren und den Reapern verfolgt. 

"Mass Effect 1" ist das "rollenspieligste" der Trilogie, da noch viele klassische Rollenspielelemente vorhanden sind. Die Talentbäume und Spezialisierungen sind angenehm komplex und erlauben schicke Kombinationen in Kampf. Das Kampfsystem selbst ist problematisch. Die Perspektive und die Deckungsmechanik lassen einen denken, "Mass Effect" spiele sich wie jeder andere Third-Person-Shooter. Dabei führt ein typischen Shooter Vorgehen oft zum Tod. Zum Erfolg hingegen führt ein überlegtes, zurückhaltendes Vorgehen. Cooldowns von Fähigkeiten wollen beachtet und Waffenwechsel überlegt werden. 

Die Welt ist riesig aber oftmals leer was dazu führt, dass Erkundungsreisen schnell langweilig werden und meist kaum etwas bringen. Bestes Beispiel hierfür sind die Planeten. Es ist möglich auf viele Planeten zu landen und diese zu erkunden. Notwendig für den Abschluss der Story sind nur wenige und nur diese sind auch interessant. Fast alle anderen Planeten haben eine größtenteils flache, unbelebte Oberfläche, bieten 3 Objekte zum Untersuchen und sonst nichts. Hier und da hat man mal ein Paar Schurken abzuknallen aber sonst findet man auf Planeten nur viel verschenktes Potenzial. 

Die Story und die Charakterentwicklung ist gewohnt großartig. Das "Paragon-Renegade"-Moralsystem ist simpel genug um schnell verstanden zu werden und ist dabei mit seinen Konsequenzen für die Charaktere sehr eindeutig. Diese Kombination bringt jedem Spieler ein individuelles Erlebnis - zumindest hat man diesen Eindruck beim ersten Spieldurchlauf. Sobald man weis, dass eine große Entscheidung ansteht beeinflusst man sein Erlebnis nach der gewünschte Entscheidung die man so dann auch treffen kann. Die Story macht durch das Moralsystem und ihre Wirkung auf die Charaktere einen tieferen Eindruck als sie eigentlich ist. Sie bleibt nach dem Intro simple und klar und somit auch gut verständlich und einfach nachzuvollziehen.

Betrachtet man die Trilogie im Ganzen, werden in "Mass Effect" grundlegende Elemente schön zusammengestellt und bieten somit ein solides Fundament für Teil 2.

To be continued...

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